Am liebsten stehe ich hinter der Kamera. Aber hin und wieder braucht man ein aktuelles Profilbild. Oder es ist einfach gerade kein Modell zur Hand, denn manche Bildideen müssen bei mir sehr schnell umgesetzt werden.
Für mich bedeuten diese Aufnahmen abschalten. Stundenlanges Ausprobieren, die mir zur Verfügung stehende Technik einsetzen und verstehen lernen. Dabei sind solche „Selfies“ gar nicht mal so einfach umzusetzen. Auf einen Punkt scharf stellen auf dem man dann später stehen wird und vor allem halten muss. Der Schärfebereich liegt oftmals nur auf ein paar Millimeter. Das wird dann richtig anstrengend: Posieren, Auslösen, Kontrollieren, „Scheiße“ schreien, Posieren … das erklärt mit unter auch, warum ich auf den Bildern nie lächle.
Beim Umsetzen muss ich unbedingt alleine sein. Nur der geringste Kommentar oder nur das einfache Zuschauen würde mich dabei stören und ich würde sofort abbrechen. So gesehen kann man das als sehr intime Aufnahme bezeichnen. Außerdem schäme ich mich auch im Nachhinein für die meisten der Bilder. Aber die sind schon so alt, vielleicht lache ich einfach mal drüber – irgendwann.