Jedes Jahr ein neuer Rekord: Am wagten es 2262 Schwimmer sich in die eisige Donau zu steigen, die an diesem Tag nur etwas über 1 °C hatte. Dazu kamen 50 Eisschwimmer, die ohne Neoprenanzug ein kleines Stück schwammen. Leider gab es auch einen negativen Rekord, 69 Schwimmer mussten aus dem Wasser geborgen werden. Glücklicherweise waren es nur leichte Erfrierungen. Um die Teilnehmer und Rettungskräfte nicht zu Behindern oder sogar zu Gefährden wurde tags zuvor das Eis in der Donau schon gebrochen.
Dieses Jahr hatte ich wieder das Glück einen Platz auf dem Presseboot zu ergattern. Obwohl mehr Boote als sonst im Einsatz waren, wurden für die Presse zur Sicherheit der Schwimmer weniger zu Verfügung gestellt. Die Boote wurden auch alle dringend gebraucht. Und so kam es auch, dass ich vorzeitig abgesetzt wurde. Genügend Bilder konnte ich dennoch machen.
Eigentlich war meine Hauptaufgabe die Teilnehmer im Wasser und am Ausstieg zu fotografieren. Ich habe es mir aber nicht nehmen lassen noch ein paar stimmungsvolle Bilder auf dem Wasser festzuhalten. Aus fotografischer Sicht war es fast zu Schade nur die Schwimmer abzulichten. Die Nebelschwaden, die direkte Winter-Mittags-Sonne, der Schnee und das Eis schafften Motive ohne Ende. Nur mit meinem einfachen Teleobjektiv und wenig Bewegungsfreiheit durch die Schwimmweste hatte ich eigentlich schlechte Voraussetzungen. Dazu kam dass ich in erster Linie Gegenlichtsituation hatte. Aber die Stimmung auf dem Wasser war so gigantisch dass sich die Bilder von alleine machten.